Olnigg erklärt WoW den Krieg :D

Begonnen von Eldorien, August 09, 2007, 02:50:58 PM

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Eldorien

lest es euch einfach mal durch, auch wenn es sehr viel ist.
ich habe sicher länger als 20 min gebraucht, aber es fesselt einen da er einfach nur die wahrheit über PCgames und co schreibt:

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Olnigg erklärt WoW den Krieg!!!

Sie haben die Gehirne unserer Kinder verdummt !
Sie haben die freie Berichterstattung unterwandert !!
Ja selbst meine Mutti fragt mich, was ein Blizzard ist !!!
Bei dem Mist, der überall zu lesen ist, bleibt mir keine Wahl !!!!
Seit 16 Uhr 50 wird zurückgeschrieben !!!!!


Mir langt's!
Wo man nur hinblickt, was man nur aufschlägt, wen man nur spricht, überall
und immerzu WoW.
WoW kann dies, WoW hat das, WoW ist soundso...
Ich, der große Online Oberguru Olnigg, kann es nicht mehr hören und werde dem jetzt ein oder zwei Riegel vorschieben.
In meiner allumfassenden Weisheit und Allmacht, habe ich, der gigantische
O.O.O. beschlossen, WoW eine empfindliche Niederlage beizubringen, indem
ich dessen willenlose Vasallen enttarnen und zum allgemeinen Verzehr
freigeben werde.
Heute werde ich und mein Überich, heute werden wir in unserer
übergöttlichen Perfektion mit diesen schleimenden Handlangern abrechnen,
deren grausame Willkür allenfalls noch von deren Geistlosigkeit übertroffen
wird.
Von wem Euer Majestät Triple-O spricht?
Von der ehemals freien Presse, dieser neu entstandenen WoW-Armee der
Finsternis, deren erklärtes Ziel es ist, auch noch das letzte Fünkchen
Verstand und Objektivität aus unserer Welt auszumerzen.
Von den Spielemagazinen !!!!!!

Die Nordfront: PC Games

Vier Seiten war dieser Spielezeitschrift der Bericht über Vanguard wert.
Dies klingt auf den ersten Blick recht fair, entpuppt sich aber leider beim
näheren Hinsehen und angesichts eines im selben Heft dargebotenen und
doppelt so umfangreichen Previews zu "Der Herr der Ringe Online" sehr
schnell als vorverurteilendes Mauerblümchenkonzept.
Zumal im Magazinumfang auch noch der 2.Teil einer DIN A1 großen
WoW-Weltkarte enthalten ist, um zumindest zwei Ausgaben lang die
rückläufigen Abonnementzahlen durch das Ködern von zwar orientierungs- aber nicht bargeldlosen Blizzardkunden schönen zu können.
Doch wenden wir uns dem Vanguard-Test zu und lassen wir den Inhalt für sich selber sprechen:

PC Games schreibt: "Wilde Tanz-Events, wie sie bei Guild Wars oder World of Warcraft von Anfang an stattfinden, konnten wir bislang noch nicht
beobachten."

Triple-O antwortet: Soso, der PC Games wird also in Vanguard zu wenig
getanzt?
Wir bestätigen darüberhinaus, dass auf der Welt Telon ebenso wenig
dauerhüpfende oder Salto schlagende Elfen zu erblicken sind. Auch
Characternamen wie KillerMaschine und IchFickDeineMudda sind leider nicht
anzutreffen. Selbst die Namen auf WoWs Rollenspielwelten sind um
Dimensionen infantiler, als die auf den normalen Vanguard-Servern. So
gesehen ist es eine Unverschämtheit von Sigil, dass sie ihren GMs keine
Schlaftabletten eintrichtern und so bei den Spielern für mehr Freiheit
sorgen.

PC Games schreibt: "Wir haben Vanguard seit dem Start über 30 Stunden
getestet. Das reicht bei weitem nicht aus, ein derart komplexes Spiel zu
bewerten. Dafür bräuchte man eine Spielzeit von mehreren hundert Stunden.
Unsere Wertung beschreibt, wie sich das Spiel in den ersten Stunden
anfühlt."

Triple-O stellt fest: Warum bewertet ihr es dann trotzdem, wenn die Zeit
viel zu kurz war?
Wollte man jeden Menschen nach den ersten 30 Monaten seines Lebens
beurteilen, dann käme man zu dem Schluss, dass sie jeweils inkontinente und
sabbernde Nichtsnutze sind, die in ihrem Fress- und Schlafwahn als einziges
Kommunikationsmittel die Produktion von Blähungen beherrschen.
Dass wir so schlau sind und das nicht tun, hängt damit zusammen, dass uns
eine vorurteilsfreie Erziehung zuteil geworden ist und liegt nicht zuletzt
daran, dass wir bislang über 432 Stunden in Vanguard verbracht haben und
trotzdem gerade mal 20 Prozent von der Weltoberfläche und noch viel weniger vom Content gesehen haben, als dass wir uns ein abschließendes Urteil erlauben würden.

PC Games schreibt: "Als Ork schlagen Sie sich anfangs mit Wildsauen herum."

Triple-O ergänzt: ...und mit einer Vielzahl anderer wundervoll
detaillierter und animierter Monster, die zu erwähnen ein Übermaß an
positiver Berichterstattung bedeutet hätte.

PC Games schreibt: "Die Wasseroberfläche sieht bescheiden aus, das Ufer ist
eine hässliche, braune Textur, keinerlei Bepflanzung noch irgendwelche
Gegner in Sicht."

Triple-O könnte jetzt etwas von gigantischer Welt und Wahnsinn diese
Allerortens individuell detailliert ausführen zu wollen erzählen, aber das
tut er nicht:
Nein, stattdessen seien einfach folgende Screenshots dargeboten:



Wer den linken Boden besser als das rechte Flussufer findet, der würde auch
Heidi Klums Einladung zur intimen Dessousvorführung einen Korb geben und es stattdessen vorziehen, in der örtlichen Pathologie eine Runde Leichen
schänden zu gehen.

PC Games schreibt: "Vanguard besitzt noch viele Fehler, WoW ist deutlich
ausgereifter."

Triple-O übersetzt: Vanguard ist zwei Monate, WoW zwei Jahre alt.
Vanguards Konzept und Engine ist für die nächsten Jahre ausgelegt, WoW hat bereits gestern zu faulen begonnen.
Was übrigens die Bug-Flut für Vanguard ist, ist die Serverstabilität für
WoW. Diesbezüglich empfehlen wir Siebhirnen den Konsum von älteren
Olnigg-Ausgaben oder wahlweise auch die Konversation mit WoW-Stammspielern, um sich deren langjährige Erfahrungen in Sachen Instanzenunzuverlässigkeit
anzuhören.

Das beste am PC Games Elaborat ist allerdings folgende "Test-Abrechnung":

(Zitat Anfang)
"Gespielte Minuten: 1920 Min.
Spielzeit (Std:Min) 32:00
Verkaufspreis: Euro 45.-
Minuten über sechs Punkte Spielspaß: 1440 Min.
Preis pro Spielstunde über 6 Punkte Spielspaß: ca. Euro 1,88"
(Zitat Ende)

Das ist kein Witz, das steht da wirklich so!
Was uns nun beunruhigt ist nicht die Tatsache, dass in Deutschland Menschen frei herumlaufen, die meinen ihr abgebrochenes Studium als
Vermessungsingenieur durch das Abfassen von beinahe die Zwangseinweisung nach Paragraph 1906 PsychKG rechtfertigenden Druckerzeugnissen kompensieren zu müssen.
Nein, viel mehr beunruhigt uns der Gedanke, dass es tatsächlich eine
Klientel von Menschen - oder sollten man besser sagen - Wesen geben soll,
die solch einen mathematischen Durchfall auch noch ernst nehmen und
demgemäß ihre Kaufentscheidung treffen.

Triple-O fazitiert: Wer immer der Herausgeber dieses Spielemagazins ist und
was immer ihm bislang seine Angestellten angesichts drastisch sinkender
Auflagezahlen als panische Ausreden präsentiert haben mögen, so soll er
sich bitte einmal ernsthaft überlegen, ob nicht die tatsächlichen Gründe
für seine schwindenden Gewinne ganz woanders zu suchen sind.
Könnte es nicht vielleicht auch daran liegen, dass wir Konsumenten über
unseren regelmäßigen Toilettenbesuch hinaus keinen großen Drang verspüren, Exkrementen auch außerhalb des Sanitärbereiches ansichtig zu werden?




Eldorien

2.teil:


Die Südfront: Gamestar

Zwei Seiten und eine Wertung von 62% war Vanguard diesem Blatt wert.
Recht interessant und gewürfelt wenn man bedenkt, dass Gothic 3 zu seinem
Release seinerzeit satte 86% verliehen bekam.
'Wie das?', wird sich ein Hobbyspieler mit gut funktionierendem Gedächtnis
fragen. War Gothic 3 nicht das Spiel mit dem 60 MB Patch am Releasetag, den
trotzdem regelmäßig auftretenden Abstürzen, Kampfdauerklickorgien, gedopten Wildschweinen und Bugs ohne Ende? Gähnende Hauptquest, repetitives
Gameplay, fehlendes Ende und nur von einem Scheich zu finanzierende
Hardwareanforderungen waren damals unter der Fangemeinde weitere Themen und all das soll bei Vanguard noch 24 Prozentpunkte schlechter sein?
Dann schauen wir mal, was Sigil so Böses angestellt hat, dass es ein solch
vernichtendes Urteil verdient hat:

Gamestar schreibt: "Die Welt bietet nur verkloppbare Standard-Monster wie
Schlangen und ein paar NPCs."

Triple-O ist ob dieser Lüge sprachlos und überlegt ob Redakteure, die es
mangels Finger- oder Denkfertigkeit offensichtlich nicht einmal aus dem
Newbiegebiet heraus geschafft haben, ihre Mahlzeiten eigentlich selbst
zubereiten oder dreimal täglich im selbstmordsicheren Blechteller serviert
bekommen.


Gamestar schreibt: "Alle (Anmerkung OOO: die NPCs) sehen sich sehr ähnlich und tragen zudem nicht ohne Zungenbruch lesbare Namen."

Triple-O entgleisen die Gesichtszüge: WIE BITTE? Die Charactermodelle des
90%-Oblivions erlaubten weder Kinder noch Dicke und in 86%-Gothic 3 sind
sie nicht einmal mit den Frauen fertig geworden, aber Vanguard mit seiner
Artenvielfalt und zusätzlich spielbaren Tierrassen ist kritisierenswert?!
So eine dreiste Unwahrheit zu Papier zu bringen, kann nur einer Redaktion
einfallen, die laut Impressum mit so "natürlichen" Lachnamen Nachnamen wie
Lott, Mutschler, Siegismund und Matschijewsky brilliert.

Gamestar schreibt: "Jedoch haben wir den Eindruck, dass die Mini-spiele
(Anm. OOO: die Diplomatie) geskriptet ablaufen und nicht auf einer
künstlichen Intelligenz der NPCs basieren."

Triple-o bestätigt: Ja selbstverständlich sind das Skripte, oder wo soll
denn die Kapazität für eine solche, wie in Schachprogrammen notwendige und Ressourcen fressende, KI hergenommen werden?
Etwa vom eigenen PC, damit der Manipulation im Rahmen der Datenübertragung zu den Servern Tür und Tor geöffnet wird?
Oder etwa direkt auf den Servern selbst, und was meint ihr, was man bei
tausenden gleichzeitig stattfindenden "Mini-Spielen" dann für einen
Power-Cluster hinstellen müsste?
Doch ein Kompliment habt ihr Vanguard indirekt gemacht, denn wenn die
komplette Gamestar-Redaktion nicht auf Anhieb sicher sein konnte, dann sind das sehr gelungene Skripte, die da ablaufen.
Hmm... obwohl ein übel Gesinnter das natürlich auch als eine Aussage über
die Redaktionsqualität interpretieren könnte.

Gamestar schreibt: "Fazit nach 20 Stunden in der Welt von Vanguard:"

Triple-O fasst es nicht: 20 Stunden!
Da erfährt ja ein elektrogetriebener Dünnbrettbohrer bei der Stiftung
Warentest noch mehr Zuwendung als die Onlinespiele bei der Gamestar. Ob
denen da schon bewusst ist, dass es sich bei Vanguard um keinen in wenigen
Stunden durchzuzockenden Shooter sondern um Fantasykost mit Jahresumfang handelt?
Wäre es nicht angeraten gerade bei Spielen, die eure Leser Monate und
länger spielen, mehr Sorgfalt aufzuwenden als bei solchen, die schon 14
Tage später wieder bei eBay versteigert werden?

Gamestar schreibt: "Ein Pferd kann ich mir niemals leisten, oder haben Sie
mal schnell drei Goldstücke über?"

Liebe Gamestar, wer so blöd ist und gleich ein schnelles hochleveliges
Elitepferd kaufen will, anstatt die Anfängerpferde für 10 Silber, und wer
es darüber hinaus nicht einmal geschnallt hat, dass es wunderschöne
Questreihen für Anfänger gibt, an deren Ende man sogar ein Pferd geschenkt bekommt, der dürfte selbst für den täglichen Arbeitsweg ein
Navigationsgerät benötigen.

Gamestar bewertet: "Grafik: - (Anm. OOO: Minuszeichen als Bewertung, also
schlecht) Animationen

Triple-O bekommt einen hochroten Kopf: Noch nie haben wir flüssigere und
besser animierte NPC- und Monsteranimationen als hier gesehen. Das ist
Motion Capturing in Perfektion und die soll negativ zu bewerten sein?
Na da sind wir mal auf eure "LotR Online" Grafikbewertung gespannt, denn
deren Animationen stammen bestenfalls aus dem Arsenal der Augsburger
Puppenkiste und im schlechtesten Fall von einer abgefilmten
Dampflokomotive.

Triple-O platzt abschließend: Das kann doch nicht wahr sein.
Angesichts dieser widerlichen Mischung aus fehlerhafter Berichterstattung
und Diddl-Maus geprägtem Schönheitsempfinden würden wir eine
Scheinhinrichtung noch als wesentlich angenehmer und ehrlicher empfinden.
Was diese Rezension mit professionellem Journalismus zu tun haben soll,
dürfte nicht einmal mit der Vergrößerungskapazität des Weltraumteleskops
Hubble aufzudecken sein.
Was ist denn nur in diese Zeitschrift gefah...
Moment, was sehen da unsere Augen?
Gamestar schaltet Werbung für ein aktuell erscheinendes WoW-Sonderheft?
Die Einen also eine Karte und die Anderen ein Heft.
Wie ging das Sprichwort doch gleich?
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Oder in die Welt der Druckerschwärze übertragen: Wes Schein ich fang, des
Loch ich kriech.
Moralisch verwerflicher wäre es eigentlich nur noch, wenn die Mitarbeiter
ihre Gewinne zukünftig auf dem Straßenstrich erwirtschaften müssten




Eldorien

3. Teil:





Die Bytefront: 4PLAYERS.DE

Haken wir also die gedruckte Presse ab und versuchen wir unser Glück bei
der Suche nach der objektiven Berichterstattung bei einem der unzähligen
Onlinemagazine.
Was liegt näher als sich mit der 65%-Wertung der seine Besucher mit
Pop-up-Müll zupflasternden Internetseite 4PLAYERS.DE zu beschäftigen? Zumal eine Firma, die selbst ihre Wertungskästen mit Werbung verschandelt,
eigentlich über reichlich Einnahmen verfügen dürfte, ihre Mitarbeiter somit
sehr fürstlich entlohnen könnte und somit qualitativ weit über dem
bisherigen Gossenniveau stehen müsste.
Man darf gespannt sein.

4PLAYERS.DE schreibt: "Sogar hochstufige Dungeons sind frei zugänglich und dermaßen lang, dass ihr dort Stunden verbringen könnt - anders als viele der knackig kurzen Instanzen aus The Burning Crusade."

Triple-O grübelt: Ist das jetzt ein Kompliment oder eine Beleidigung?
Wir vermuten, dass das von der Redewendung "knackig kurze Instanzen"
abhängig ist.
Ein knackiger Arsch wäre etwas Gutes, also wäre der Vanguard-Dungeon etwas Schlechtes.
Allerdings kann das Wort "kurz" sowohl schlecht als auch gut interpretiert
werden.
Wie zum Beispiel: "Die kurze Wartezeit", aber auch das "kurze Stummelchen"
oder der "Kurzschluss".
Verdammt!
Wenn man nur wüsste, wie 4PLAYERS.DE zu Stummelchen steht.
4PLAYERS.DE schreibt: "Seid ihr der Tutorial-Insel entwachsen..."

Triple-O korrigiert: Das muss ja am Vortag eine geile Party gewesen sein.
Wer am Folgetag solche Fantasieprodukte zu Papier bringt, der dürfte seinen
Körper mit einer Unmenge Alkoholika und Pillen in Übergröße malträtiert
haben. Euch Alzheimerverdachtsfällen sei gesagt, dass die Tutorial-Insel in
EverQuest II existiert. In Vanguard sind bis auf eine Rasse alle
Newbiegebiete sehr stimmig in die Kontinente eingebettet. Und selbst die
eine Insel von der ihr hier vielleicht fabulieren könntet, ist nichts
anderes als ein ganz natürlicher Bestandteil eines umfangreichen Archipels.
Aber ihr werdet doch nicht nur eine einzige Rasse angetestet haben, oder?

4PLAYERS.DE schreibt: "...in denen man als Stufe 10-Character schnell
Probleme mit rasch wieder erscheinenden Gegnern oder aggressiven Feinden bekommt. Spätestens hier wird deutlich, dass man als Solo-Spieler in Telon eher schlecht aufgehoben ist."

Triple-O prahlt: Dann haben wir die bis heute mit Freude komplett solo
gespielten 31 Level unseres Gnome Warriors also nur geträumt?
Oder könnte es aber vielleicht auch so sein, dass 4PLAYERS.DE
Koordinationsschwierigkeiten mit seinen Wurstfingern hat und aufgrund einer Ursachenmischung aus grobmotorischen Epilepsieanfällen und kognitiven Geburtsschaden nicht den Hauch einer Chance hatte und in zyklischer Ständigkeit selbst von dem dümmsten Onlinemob überrollt worden ist?

4PLAYERS.DE schreibt: "Ein weiterer Frustgrund ist die harte Strafe für das
"virtuelle Ableben" [Vorsicht: Hier spricht ein verwöhntes WoW-Weichei;
Anm. d. Red.]:" (Anm. OOO: Das waren nicht wir, sondern die echte Red.)

Triple-O stutzt: Mit dem Test eines der derzeit wohl komplexesten Produkte
des Onlinespielmarktes wurde also ein von seiner eigenen Redaktion als
WoW-Weichei tituliertes Individuum betraut?
Das ist vom Chefredakteur ähnlich professionell gehandelt, als wenn das
Kreisverwaltungsreferat München zur Prüfung der Einhaltung der
Hygienevorschriften in der Küche des Hotels "Vier Jahreszeiten" einen
versifften Kanalreiniger abkommandieren würde.

4PLAYERS.DE schreibt: "Belohnungen bzw. Highlights wie die Reittiere sind
erst viel zu spät zugänglich."

Triple-O spürt wie sich der Pulsschlag erneut in Bewegung setzt: Level 10
ist spät?! Wer immer eine solche Aussage tätig, muss seinen WoW-Character
gekauft haben, denn nur so bekommt man in WoW sein Mount früher als in
Vanguard.

Dies ist wieder eine der klassischen
Und-find-ich-keine-Argumente-dann-erfinde-ich-einfach-welche Argumentationen welche wir an fachfremden Reportern so lieben.
Lieber lügen als loben.
Scheint so, dass WoW-Spieler nicht nur Weicheier sind, sondern die Wahrheit lediglich als frei fortzusetzenden Science Fiction Roman empfinden.

4PLAYERS.DE schreibt: "...bis man ein bisschen Gold (z.B. fürs
Reittier)..."

Triple-O deckt auf: Das freut den Verleger: Wessen Mitarbeiter ungeprüft
die Zeitungsente aus der Gamestar abschreiben, häufen bestimmt keine teuren Überstunden an.

4PLAYERS.DE zieht das Resümee: "Motivations-Defizit, da Highlights wie
Reittiere, Schiffe, etc. zu spät zugänglich sind"

Triple-O resümiert dagegen:
Zu spät?
Wie?
Wie zu spät?!
Selbst mit Level 1 kann man sich ein Haus kaufen.
Das soll zu spät sein?!
Gibt es denn in WoW einen Level 0?
Gibt es eigentlich in WoW überhaupt frei einzurichtende Spielerhäuser?
Oder Gildenhäuser im XXL-Format?
Oder Schiffe?
Oder Verstand?
Oder sollte dieses Pflichtmosern den Preisen gegolten haben?
Aber die Preise setzen doch die Spieler aus Angebot und Nachfrage fest und
das auf unserem Server derzeit dafür notwendige Gold hat man bereits in den mittleren Leveln ohne Probleme gespart.
Oder gibt sich der Herr Kapitän mit den Einmastern gar nicht erst ab und
soll's denn gleich am ersten Spieltag, wenn die zugehörigen Ressourcen
überhaupt noch nicht abgebaut worden sind, gleich eine Ozean überquerende Galeere sein?
Wenn da mal nicht dem verwöhnten Einzelkind als traumatisches Erlebnis im
Kindergarten plötzlich die Rassel weggenommen worden ist.
Oder das Gegenteil war der Fall und die Rassel hatte selbst als
Abiturutensil noch beruhigende Wirkung.
Triple-O macht dem Schrecken ein Ende: Das war's. Das soll es gewesen sein
mit Artikeln, die auf dem Weg zu oder von der Firmenkantine geschrieben
worden sind.
Wozu sich weiter aufregen über ein Geschreibsel, welches in Form einer
Bewerbungsunterlage selbst bei der Personalabteilung der Bildzeitung für
dröhnendes Gelächter und einen Trittflug aus dem obersten Stockwerk des
Verlagsgebäudes sorgen würde.
Ein besseres Beispiel für die Intoleranz des rosarote Brillen tragenden
WoW-Proletariats kann man nicht finden. Wir wünschen der fantasierenden
Schreibbrigade viel Glück beim Erwachsenwerden und möchten ihm eine kleine Anregung für die Zukunft mit auf den Weg geben:
Wer gerne und oft an der Realität vorbeischreibt, ist die perfekte
Besetzung für den Posten eines Kinderbuchautors


Gute Nacht Presse
Noch einmal zur Verdeutlichung: Vanguard ist nicht die Ultima Ratio der
MMORPGs, aber für Onlinesaurier wie mich die schönste Epikkost, die man zur Zeit verköstigen kann und nach meinem Blick auf den Herrn der Ringe Online (nächste Ausgabe) wird das auch noch eine Zeit lang so bleiben. Würde ich mich dem nichtssagenden Nummerndiktat der Prozentbewertung unterwerfen,
dann hätte Vanguard aufgrund der Bugs von mir auch nur 75% bekommen. Einen Monat nach Release wären es dann schon 76% gewesen und heute würde ich mich nicht unter 77% feilschen lassen. (to be continued)
Was mich eigentlich nervt, und das nicht nur seit den Vanguardberichten
sondern schon seit Jahren, ist die Frechheit der Spielemagazine unbequeme
Tatsachen zu verschweigen oder gar zu verdrehen. Da wird aus purer
Berechnung so mancher katastrophale Release schöngeredet und eine unbequeme Ware durch erfundene Fakten niedergemacht. Da sind mir die Schleimspur aus der Anzeigenabteilung und die undokumentierten Zuwendungen von Seiten der Industrie schon zu offensichtlich.
Wenn ein Schreiberling nichts besseres zu tun hat, als sich mehrmals in
einem Artikel über einige seltene Ausnahmen unter den NPC-Namen zu
beschweren, dann möchte ich diesen intoleranten Rassisten gerne bei seinem
ersten Afrikaurlaub erleben, wenn er schockiert den dort üblichen Nachnamen begegnen wird. Und im Telefonbuch des Schandnamenortes Castrop-Rauxel wird er auch nur hundert Maier und keinen einzigen Legolas finden.
Wie wäre es denn stattdessen mit einem Bericht über die Quest mit dem
verängstigten Mädchen gewesen, das man erst einmal mit Hilfe der Diplomatie
zum Verlassen der Höhle überreden muss? Oder wie wäre es mit der Quest
gewesen, bei der man jemand von der Klippe stoßen soll? Die
Beschattungsquest? Die Diplomatiesatire auf den Film Terminator? Die
Hintergrundgeschichte um den Gnomenkönig und seinen abtrünnigen General
habt ihr auch nicht mitbekommen?
Es gibt Massen an berichtenswerten Geschichten und ihr Blindschleichen habt
nicht eine einzige gefunden?
Wer nichts finden will, der wird auch nichts finden. Wie im Guten als auch
im Schlechten.
Das genüsslich Anzusehende an solch regelmäßigen Reportagewitzen der
selektiven Wahrnehmungsart ist, dass sie sich damit ihr eigenes Grab
schaufeln. Leichter als mit Lügen kann man sich seinen Ruf nicht ruinieren
und jeder halbwegs intelligente Konsument, der heutzutage faire
Informationen sucht, gibt für diesen gedruckten Mist ohnehin keinen Cent
mehr aus, sondern bildet sich in den zahlreichen Blogs, Foren, Open Betas
und Trials seine eigene Meinung.
Ein paar Worte noch zu den "Trister Grind-", "Abwechslungslose
Landschaften"- und "Keine Seele"-Argumentierern in den verstaubten
Redaktionsstuben:
In WoW kann selbst ein normaler Spieler einen Character in Rekordzeit aufs
Maximum leveln und muss dann entweder einen neuen Char erstellen oder zwei Jahre lang bis zum nächsten Add-on dumpfes Rüstungsgrinden in immer wieder denselben Gebieten über sich ergehen lassen.
Wenn nun ein anderes Spiel dem Avataraufstieg mehr Pflege widmet und
darüber hinaus über ein Dutzend verschiedene Grindziele anbietet, dann ist
das plötzlich schlecht?
Wenn selbst ein spielender Ziegelstein keine Probleme hat, in WoW wie auf
Eisenbahnschienen geleitet die jeweils nächste Quest und Zone zu finden,
dann soll das spannende Unterhaltung sein?
Wenn man aber wie in Vanguard erst einmal die Wege verlassen, unbekannte Gegenden erforschen und das Vertrauen bestimmter NPCs erlangen muss, dann soll dies langweilig sein?
Und was ist zeitgemäßer?
Knallbunte Wiesen mit aufgewalzten Blumen und Bäume, die aussehen als wären sie aus dem Malbuch eines Kleinkindes ausgeschnitten?
Oder die schier endlos erscheinenden Savannen und realistisch weitläufigen
Täler auf Telon, die unserem Planeten Erde zur Ehre gereichen?
Darum merkt euch Profinörgelhirne eines:
Eine Seele hat ein Spiel dann, und nur dann, wenn es einem gefällt und
nicht wenn es erst durch Fachzeitschriften eingeredet werden muss.
Grüße und solche Sachen von Fanboi Vanbo

Dagomar

jo, der Olnigg is ja schon lange eine Icone in sachen "Spielzerreisser".  :biggrin:

In seinem bericht über WoW schwärmt er noch für Vanguard, aber lies mal seine Kolumne über den "Onlinekrebs". Auch sehr amüsant, und dort wird ihm auch klar, das Vanguard ebenfalls kaum besser da steht  :mf_gap:

http://www.olnigg.de/jahr2007/olg138.htm